Sommeranlass 2024

Was tun, bei Schockanrufen und Telefonbetrug?

 

Auf Einladung der Vereinigung Aktives Alter Wallisellen, AAW, erklärte am Montag, 8. Juli 2024, Marcel Graf, Präventionsabteilung der Kantonspolizei Zürich, die Betrugsmaschen der kriminellen Telefonanrufe. Zudem zeigte er auf, wie man sich dagegen schützen kann.  

Die Veranstaltung stiess auf grosses Interesse. Rund 150 Personen, Mitglieder und Gäste, waren zum Doktorhaussaal gekommen, um mehr über das brisante Thema zu erfahren. Graf kam auch sofort zur Sache und stellt klar: «Wenn immer schockierende Telefonnachrichten mit Geldforderungen verbunden sind, legen Sie sofort auf!»

Wer meint, dass nur leichtgläubige Menschen gefährdet sind, irrt, mussten die Zuhörenden lernen. Denn die Telefonbetrüger bauen gekonnt Schockmomente, emotionalen Stress und Druck auf. Die Angerufenen können kaum noch klar denken. Deshalb brauche man nach Schocknachrichten Zeit, das Gehörte zu verarbeiten, wiederholte Graf immer wieder. Aber die Telefonbetrüger versuchen, Denkpausen zu verhindern, deshalb ist es wichtig, rasch das Telefongespräch selbst zu beenden. Das muss man verinnerlichen, um im Fall der Fälle richtig reagieren können. Zudem riet Graf, nach einem Schockanruf die angeblich betroffenen Familienmitglieder und/oder die richtige Polizei anzurufen, um die Situation zu klären. Es empfiehlt sich die Notrufnummer 117 sowie die Telefonnummern der Stadtpolizei Wallisellen (044 832 6150) und des Polizeipostens der Kantonspolizei in Wallisellen (058 648 6280) im Telefon zu speichern.

Egal, wer anruft, skeptisch bleiben

Die Betrüger melden sich gerne als falsche Polizisten, Anwälte oder Ärzte und erzählen erfundene, aber glaubwürdig klingende Notsituationen und Gefahren, in denen man selbst oder geliebte Menschen seien. Nur wenn man jetzt schnell Geld und/oder Wertsachen übergebe oder überweise, versprechen sie, könnte beispielsweise eine notwendige Kaution bezahlt, eine lebenswichtige Operation durchgeführt oder gefährdetes Geld oder Wertsachen vor Diebstahl in Sicherheit gebracht werden.

Bei allen Anrufen dieser Art ist es wichtig, skeptisch zu bleiben, vor allem dann, wenn Druck aufgebaut wird, weil mittlerweile selbst vertraute Stimmen und Telefonnummern auf dem Display manipuliert werden können. Es gibt nur eine richtige Reaktion: Hörer auflegen und die Polizei kontaktieren!

Am Schluss des Vortrags machte Graf noch auf weitere Informationen im Internet aufmerksam:  www.schockanrufe.ch und www.telefonbetrug.ch . Ferner ist es hilfreich, die wichtigsten Telefonnummern irgendwo gut sichtbar aufzuhängen. Graf hat selbst schon erlebt, dass er unter Stress und Schock Telefonnummern vergessen hat, die er sonst normalerweise auswendig kennt.

Generalversammlung 2024

Kurz und bündig: informativ und gesellig

120 Mitglieder waren an der 14. Generalversammlung anwesend und verabschiedeten einstimmig die Jahresrechnung, das Budget und den Jahresbeitrag. Der jährliche Mitgliederbeitrag beträgt für 2025 unverändert für Einzelpersonen Fr. 40.— resp. Fr. 60.— für Paare; Kollektivmitglieder bezahlen Fr. 150.—. 

Zudem wurde Hans-Peter Graber an der GV mit grossem Dank für seine wertvolle Arbeit als Event Manager gewürdigt und verabschiedet. Elisabeth Boner, Helene Frehner und Beat Häberli wurden einstimmig für zwei Jahre in den Vorstand gewählt. Zusammen mit der wiedergewählten Beisitzerin Isolde Schenardi und dem bestehenden Team ist der Vorstand wieder vollzählig. 

Per Ende März 2024 hat AAW 336 Mitglieder, sechs davon sind Kollektivmitglieder. Zudem wird zurzeit die bestehende Website «aktives-alter-wallisellen.ch» modernisiert. Da AAW in diesem Jahr das 15-jährige Jubiläum feiert, ist dies eine gute Gelegenheit, die strategischen Ziele neu auszuloten. Ganz nach dem Motto: Was hat Bestand, was sollte angepasst werden?

Und nicht zu vergessen: Nach dem statutarischen Teil und vor dem Apéro spielten die airportÖrgeler lüpfige Schweizer Musik und Evergreens.

Rückblick

Sommeranlass 2023

vom 4. Juli 2023, 17 - 19 Uhr, Saal zum Doktorhaus, 8304 Wallisellen

Begrüssung und Informationen durch den Präsidenten

Gut 120 Anwesende konnte der Präsident Markus Bienz an diesem Sommerabend im angenehm kühlen Saal zum Doktorhaus begrüssen. Als besonderen Gast wurde Karin Zindel, Beauftragte für Altersfragen der Stadt Wallisellen, willkommen geheissen. Nach einer kurzen Erläuterung über die verschiedenen Programmpunkte des Abends stellt Markus Bienz den Referenten, Revierförster August, kurz Güst Erni vor, welcher anschliessend das Wort ergreift.

Unser Wald im Klimawandel - Vortrag von Güst Erni, Revierförster

Seinem mit viel Fachkenntnis und grossem Engagement gehaltenen Vortrag über «unseren Wald – Veränderung durch Störungen» merkt man die 33 Jahre Berufserfahrung an. Zum Anfang präsentiert er einige technische Daten: Zu seinem Revier gehören 5 Gemeinden, die 915 ha Wald teilen sich 300 Waldbesitzer zu je 1/3 Privat-, Korporations- und Gemeindewald. Die Jahresnutzung beträgt 7’500 fm (Festmeter). Die Fläche ist in 7 Jagdreviere aufgeteilt; die Rehdichte pro 100 ha Wald beträgt 30, der Abgang pro 100 ha Wald beträgt pro Jahr 19 Rehe. Anschliessend erläutert er sehr detailliert die geschichtliche Entwicklung des Waldes sowie die neuesten Erkenntnisse über die Waldpflege. So erfuhr man beispielsweise, dass bis in die 80er Jahre ¾ des Baumbestandes aus Fichten (Rottannen) bestand. Die mangelnde Biodiversität sowie diverse Naturereignisse führten dazu, dass innerhalb von 30 Jahren jeder 4. Baum verschwunden oder eingegangen ist. Aus den Fehlern der Vergangenheit hat man jedoch gelernt. So wird heute in der Waldpflege unter anderem auf naturnahen klimaorientierten Mischwald gesetzt; zudem wird heute nicht mehr «aufgeräumt», das heisst Totholz wird nicht mehr entfernt, was zu grosser Biodiversität und Artenvielfalt beiträgt. So kann man heute zum Beispiel auch wieder seltene Schmetterlingsarten wie den «Kleinen Schillerfalter» beobachten. Als grossen Erfolg der professionellen Waldpflege kann auch die Tatsache gewertet werden, dass zurzeit 48 verschiedene Baumarten in unseren Wäldern wachsen und gedeihen!

Güst Erni geht ebenfalls auf die Wahrnehmungen der Bevölkerung ein. Er rechtfertigt beispielsweise den Einsatz grosser Maschinen (grössere Effizienz, aber vor allem mehr Sicherheit), macht aber auch darauf aufmerksam, dass man, um den Schaden der schweren Maschinen auf dem weichen Waldboden möglichst klein zu halten, die «Gassen» immer wieder nutzt.

Ganz zum Schluss macht der Referent noch auf die grosse Anzahl der Neophyten in den Wäldern aufmerksam, welche durch die schnelle Ausbreitung grosse Probleme bereiten. So ist denn auch die Bevölkerung aufgerufen, auf problematische Pflanzen wie beispielsweise den Kirschlorbeer und die Hanfpalme (Tessiner-) zu verzichten und vermehrt wieder auf einheimische Gewächse zu setzen.

Vorinformation: Digitale Woche vom 10. bis 13. Oktober

Im Anschluss an den interessanten Vortrag informieren Karin Zindel und Urs Bösch über die «Digitale Woche» vom 10. bis 13. Oktober für Seniorinnen und Senioren, welche die Abteilung Gesellschaft der Stadt Wallisellen in Zusammenarbeit mit LUNA+ sowie der Computeria Wallisellen organisiert. Dabei gilt es, ein wichtiges Ziel des Alterkonzepts der Stadt Wallisellen umzusetzen und möglichst vielen Wallisellerinnen und Wallisellern der älteren Generation die Erleichterungen und Vorteile der Digitalisierung näher zu bringen und sie für deren Nutzung fit zu machen. Alle Anwesenden werden eingeladen, sich dieses wichtige Datum zu merken und auch Freunde und Bekannte dazu zu ermuntern, an den Veranstaltungen teilzunehmen. Detaillierte Angaben zum Programm folgen.

Aktuelles aus dem Verein

Im letzten Programmpunkt vor dem Apéro informierte der Präsident noch über Aktuelles aus dem Verein.

Vorstand wieder komplett

Zur Freude des Vorstands konnten die beiden vakanten Posten bereits wieder besetzt werden. Für die Aufgaben der «Verantwortlichen für Kommunikation und PR» hat sich Frau Elisabeth Boner zur Verfügung gestellt und Frau Helene Frehner hat die Aufgabe der «Verantwortlichen für die Finanzen» übernommen. Der Präsident bedankt sich bei beiden Damen ganz herzlich für ihr Engagement. Die neuen Vorstandsmitglieder werden sich in den nächsten «Mitteilungen» näher vorstellen.

Umstellung Vereinsbuchhaltung

Durch die Umstellung der Vereinsbuchhaltung auf ein neues Softwareprogramm wird es leider ab dem nächsten Jahr nicht mehr möglich sein, den Mitgliederbeitrag bar zu bezahlen. Der Präsident bittet dafür um Verständnis.